Die neuen Regeln im Überblick
Beim Treffen des 'World Motor Sport Council' des Autobobil-Weltbandes FIA in Rom beschlossen die Verantwortlichen am 26. Oktober 2005 folgende Regeländerungen.
Qualifying
Statt im Einzelzeitfahren wird ab der Saison 2006 das Qualifying samstags in einem K.o.-Modus ausgetragen. In den ersten 15 Minuten dürfen alle Autos auf die Strecke. Danach scheiden die langsamsten fünf Autos aus, die dann in der Startaufstellung die Plätze 16 bis 20 in Rangfolge ihrer gefahrenen Zeiten einnehmen. Nach weiteren 15 Minuten scheiden erneut die fünf langsamsten Fahrer aus. In der Startaufstellung nehmen sie die Plätze 11 bis 15 ein. Die Anzahl der Runden ist beliebig, ebenso die Spritmenge und die Reifenwahl. Arbeiten am Auto sind aber mit Beginn der Qualifikation bis zum Rennbeginn nicht mehr erlaubt.
Die verbleibenden zehn besten Piloten fahren dann 20 Minuten um die Pole Position. Hierbei dürfen die Fahrer beliebig viele Runden drehen, der Schnellste gewinnt Startplatz eins. Die letzten zehn Piloten müssen sich jedoch vor Beginn der 20 Schlussminuten auf die Spritmenge für das Rennen festlegen. Das dann in der Qualifikation verbrauchte Benzin darf vor dem Start nachgefüllt werden.
Sollten 2006 statt wie bisher 20 Rennautos 22 antreten, fallen in den ersten beiden Qualifying-Durchgängen jeweils sechs Piloten raus. Bei 24 Startern wird der Pole-Setter aus den besten 12 in der 20-Minuten-Periode ermittelt.
Reifen
Reifenwechsel sind 2006 wieder erlaubt - und zwar beliebig oft und zu jeder Zeit des Rennens. Jeder Fahrer darf an einem Grand-Prix-Wochenende sieben Sätze Trockenreifen benutzen. Alle Reifen, die im Qualifying und im Rennen zum Einsatz kommen, müssen derselben Spezifikation entsprechen.
Ab 2008 sind wieder profillose, breitere Slicks erlaubt, wobei es einen einheitlichen Reifenlieferanten geben soll.
Weitere Änderungen für die Saison 2008
2008 soll der 'CDG-Flügel' eingeführt werden. Die Zuschauer müssen sich somit wohl ab 2008 an eine neue Optik der Autos gewöhnen (siehe Bild). CDG steht für Centreline Downwash Generating Wing, was zu Deutsch etwa “in der Mitte Abtrieb erzeugender Flügel“ bedeutet. Der neue Heckflügel soll in Zukunft zweigeteilt, also in der Mitte unterbrochen sein. Mit dieser Form des Flügels soll ein hinterherfahrendes Auto durch die Luft des Vordermannes mehr Abtrieb aufbauen und zudem noch den Luftwiderstand reduzieren können. Damit erhofft sich die FIA mehr Überholmanöver.
Quelle:http://www.sport.de