Die Geiselnahme in einer Schule in Bailey im US-Bundesstaat Colorado ist nach mehreren Stunden blutig zu Ende gegangen. Der Geiselnehmer habe sich selbst getötet, als ein Einsatzkommando der Polizei die Schule stürmte, sagte Sheriff Fred Wegener am Mittwochabend (Ortszeit) in Bailey.
Eine 16-jährige Schülerin starb nach Angaben des Krankenhauses während einer Notoperation an den Folgen ihrer schweren Verletzungen. Der bewaffnete Mann hatte der Schülerin den Angaben zufolge in den Kopf geschossen, bevor er sich selbst tötete. Eine zweite Geisel konnte dagegen unverletzt aus dem Klassenzimmer entkommen. Der Mann hatte zunächst sechs Schülerinnen als Geiseln genommen, später aber vier von ihnen freigelassen.
Die Identität des Geiselnehmers blieb zunächst ungeklärt. Nach ersten Angaben hatte er Mann in der Schule nach einer Frau gesucht, bei der es sich um seine Ex-Ehefrau oder Freundin handeln könnte.
Nach Angaben der Polizei war der Mann in ein Klassenzimmer eingedrungen und hatte alle Jungen aufgefordert, den Raum zu verlassen. Danach habe er sechs Mädchen als Geiseln behalten und später vier von ihnen freigelassen. Der Geiselnehmer habe gedroht, dass er eine Bombe in seinem Rucksack habe.
Nach Angaben der Behörden wurden 800 Schüler aus der Platte Canyon High School und einer benachbarten Mittelschule in Sicherheit gebracht. Die Schule befindet sich im Bezirk Park County rund 50 Kilometer südwestlich von Denver.
Bei einem Schulmassaker in Columbine im Nachbarbezirk Jefferson County hatten zwei Schüler im April 1999 zwölf Mitschüler und einen Lehrer getötet.