GP von KanadaOrt: Montreal
Datum: 10. Juni
Der Schlüssel zum Erfolg: die BremsenIn Kanada hat Michael Schumacher sieben Mal gewonnen. Das ist Rekord. 1994, 1997, 1998, 2000, 2002, 2003 und 2004 war Schumi auf der Ile de Notre Dame der Schnellste sein. "Kanada ist ein Rennen, bei dem ich bislang ganz gut abgeschnitten habe", bilanziert Schumi nüchtern.
Seit 1978 ist Montreal Austragungsort für den Großen Preis von Kanada. Der Circuit Gilles Villeneuve, benannt nach dem 1982 tödlich verunglückten Vater von Jacques Villeneuve, ist die dritte kanadische Grand-Prix-Strecke. Vor dieser Saison 2005 stand der GP fast vor dem Aus. Nur Dank des Engagements einheimscher Sponsoren konnte die Formel 1 in Kanada gehalten werden.
Wer findet das richtige Set-up?Ihr Kanada-Debüt gab die Königsklasse 1967 in Mosport, wo auch die kanadischen WM-Läufe 1969 und von 1971 bis 1977 ausgetragen wurden. Zweimal, 1968 und 1970, traf sich die Königsklasse in Mont Tremblant. Wegen der zunehmenden Popularität von Gilles Villeneuve wurde der Kanada-GP 1978 kurzfristig auf das Gelände der Weltausstellung 1967 und der Olympischen Spiele 1968 in Montreal verlegt. Unter tosendem Beifall seiner Landsleute gewann der Lokalmatador die Premiere auf der Ile de Notre Dame im Saint Lawrence River.
Die Strecke ist ein für Fahrer wie Material gleichermaßen anspruchsvoller Kurs mit einer Kombination aus engen, langsamen Kurven und Hochgeschwindigkeitspassagen, auf denen die Autos bis zu 300 km/h erreichen. Aufgrund dieser Mischung ist es für die Piloten sehr schwer, eine geeignete Abstimmung zu finden. Denn um auf den Geraden möglichst schnell zu sein, muss eine flache Flügeleinstellung gewählt werden. In den langsamen Kurven ist dagegen wieder sehr viel Abtrieb gefragt.
Bei Fans und Fahrern beliebtWeil das Rennen auf zum Teil auch vom öffentlichen Verkehr genutzten Straßen ausgetragen wird, ist der Asphalt sehr uneben. Die Streckencharakteristik beansprucht Übertragungsteile und Bremsen wie kein anderer Kurs im Formel-1-Kalender. Pro Wochenende und Team gehen in Kanada bis zu 50.000 Euro für Bremsscheiben drauf. Besonders die Schikane vor Start-Ziel hat es in sich: Innerhalb von zwei Sekunden muss hier von Tempo 280 auf 100 km/h heruntergebremst werden.
Dennoch ist das Rennen bei Fans und Fahrern sehr beliebt. Denn neben einer einmaligen Atmosphäre bietet der Kurs auch gute Überholmöglichkeiten. Zum Beispiel an besagter Schikane vor Start- und Ziel und am Ende der langen Zielgeraden.
Quelle:
http://www.sport.de