GP von DeutschlandOrt: Nürburgring
Datum: 22. Juli
"Mehr Herausforderungen für den Fahrer"
Seit 2002 präsentiert sich der Hockenheim-Ring in stark veränderter Form. Um knapp 2,4 Kilometer ist der umgebaute, moderne Kurs kürzer als die alte GP-Strecke, was vor allem den Zuschauern zugute kommt: Statt 45 Runden auf einer 6,815 Kilometer langen Piste legen die Formel-1-Piloten 67 Runden auf dem jetzt 4,574 Kilometer langen Circuit zurück.
Trotz der Verkürzung der Strecke können mehr Zuschauer als zuvor den Kampf der PS-Matadoren verfolgen. Durch den Bau neuer Tribünen und die Erweiterung der Südtribüne bietet der Hockenheimring nun 120.000 statt 85.000 Fans Platz. Der neue, vom deutschen Streckenarchitekten Hermann Tilke entworfene Circuit biegt nach ungefähr 700 Metern von der alten Trasse in eine Rechts-/Links-Kurvenkombination ein. Es folgt die 1,047 Kilometer lange 'Parabolika', auf der Geschwindigkeiten von bis zu 315 km/h erreicht werden.
Spektakuläre Positionskämpfe garantiert
Auf Höhe der alten Senna-Schikane mündet der neue Circuit in einer engen Spitzkehre wieder auf die alte Piste ein. Hier gab es in den vergangenen Jahren spektakuläre Überholmanöver, denn die Fahrer müssen ihre Boliden an dieser Stelle von Höchstgeschwindigkeit bis auf 70 km/h herunterbremsen.
Beste Überholmöglichkeiten bietet auch der folgende Streckenabschnitt, das so genannte 'Kleine Motodrom': Nach einem leichten Rechtsknick folgt eine anspruchsvolle Kurvenkombination, die sich an der neuen Mercedes-Tribüne vorbeischlängelt. Danach geht es auf der alten Piste mit Vollgas in Richtung 'Großes Motodrom'. Ralf Schumacher ist begeistert vom neuen Ring: "Die neue Streckenführung ist sicher besser und bietet auch mehr Herausforderungen für den Fahrer."
Spezial-Asphalt sichert Überholmanöver
Schumacher, der 2001 bei seinem Heimrennen seinen zweiten GP-Erfolg feierte, weiß, wo er auf der neuen Strecke angreifen kann. "Zwei Stellen, an denen man überholen kann, sind definitiv da", meinte Schumi II. "Zum einen in der zweiten Kurve nach Start und Ziel, zum anderen in der neuen Haarnadelkurve."
Damit es auch tatsächlich zu Positionskämpfen kommt, hat Tilke einen Straßenbelag gewählt, "der ein mittleres Grip-Niveau ergibt". "Bei Highgrip-Asphalt würden die Bremswege noch kürzer und die Überholmanöver noch seltener", erläutert der Streckenarchitekt, der auch den modernen Nürburgring sowie die Strecken in Sepang, Bahrain und Shanghai gebaut hat. Schmuckstück des neuen Hockenheimrings ist sicherlich die Mercedes-Tribüne mit 6.300 Sitzplätzen auf zwei Rängen und einem Logengeschoss. Von hier haben die Zuschauer eine hervorragende Sicht auf die schnelle 'Parabolika', die Spitzkehre sowie das 'Kleine Motodrom'.
Quelle:
http://www.sport.de