GP von BrasilienOrt: Sao Paulo
Datum: 21. Oktober
Geliebter Feind
Bodenwellen und extreme Hitze
Der Große Preis von Brasilien findet seit dem Jahr 1973 regelmäßig seinen Platz im Formel-1-Kalender. Die Rennstrecke liegt im Stadtteil Interlagos und zählt zu einer der anspruchsvollsten Strecken im GP-Kalender. Benannt ist das Autodromo Jose Carlos Pace nach einem brasilianischen Rennfahrer, der 1975 seinen einzigen Grand-Prix-Sieg in der Heimat feierte. Zwei Jahre später kam er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
71 Mal umrunden die Fahrer den 4,309 Kilometer langen Kurs, der Vollgasanteil beträgt etwa 61%. Bei den Piloten wird das Autodromo nur 'Buckelpiste' genannt, da sie so viele Bodenwellen hat. Es ist eine wahre Tortur, hier zu fahren, dennoch mögen die meisten Piloten diese Strecke. Sie ist eine "Fahrerstrecke" und trennt die Spreu vom Weizen. Der Kurs wird links herum gefahren, was die Nackenmuskulatur der Fahrer zusätzlich belastet. Und oft herrschen in den Cockpits der Autos bis zu 50 Grad Celcius.
Härtetest für den Unterboden
Beim Set-up muss ein Kompromiss zwischen dem engen Infield und der langen Zielgeraden gefunden werden. Zudem bietet die Strecke extrem wenig Haftung. Daher entscheiden sich die meisten Teams dafür, mit relativ viel Flügel zu fahren, um den Grip zu verbessern. Der Unterboden wird auf der brasilianischen Buckelpiste sehr strapaziert: Vor allem auf der Start-Ziel-Geraden setzen die Boliden häufig auf.
Benzinverbrauch und Bremsenverschleiß sind hier als niedrig einzustufen, da nicht besonders häufig und stark beschleunigt bzw. stark abgebremst wird. Der Reifenverschleiß ist eher niedrig, daher sind die Reifenmischungen je nach Strategie (ein oder zwei Stopps) "mittel" oder "weich".
Quelle:
http://www.sport.de