William Petersen spielt Gil Grissom
Eigentlich müsste William Petersen ein Star sein, denn Hollywood liebt Typen wie ihn: gutaussehend, sportlich und dazu noch ein ausgezeichneter Schauspieler. Aber Petersen erlaubt sich einige Eigenheiten, die ihn bei den Studiobossen nicht unbedingt beliebt machen. Er spielt sehr oft Theater. Er lehnt viele attraktive Angebote ab. Und er wohnt lieber in Chicago als in der Nähe der Filmindustrie: "Wenn ich in LA leben würde, wäre ich ein tobender Wahnsinniger. Die Filmindustrie saugt dich komplett auf".
William Petersen wurde am 21. Februar 1953 in Evanston geboren. Auf der Uni, für die er ein Football-Stipendium bekam - angeblich trägt Petersen sein Football-Shirt noch heute bei jedem Film - begann er mit der Schauspielerei. Nach dem Abschluss ging Petersen nicht ins Weltzentrum der Filmindustrie, sondern für ein Jahr nach Spanien, um dort in Shakespeare-Stücken aufzutreten. Auch nach der Rückkehr blieb er der Bühne treu.
Beim Film landete William Petersen dann trotzdem. Sein erster bedeutender Filmauftritt war direkt ein Paukenschlag. In William Friedkins Action-Drama "Leben und Sterben in L.A." (1985), einem Klassiker der 80er-Jahre, war Petersen als Polizist jedes Mittel recht, um einen von Willem Dafoe gespielten Geldfälscher zur Strecke zu bringen.
Die Verbrecherjagd als Obsession, die den Jäger an den Rand des Wahnsinns treibt, war auch das Motiv in Michael Manns "Blutmond". Als ausgebrannter Polizist brachte er mit Hannibal Lecters Hilfe einen Serienkiller zur Strecke und ging dabei fast selbst vor die Hunde. Im selbem Jahr, die große Karriere hatte gerade begonnen, gründete Petersen eine eigene Produktionsgesellschaft und kehrte Hollywood den Rücken. Er trat nur noch selten in Großproduktionen auf und spielte stattdessen lieber in selbst produzierten Filmen und auf der Bühne.
"Ich will keine Filme für Ruhm oder Geld machen. Wenn man nur oft genug nein sagt, wird man irgendwann nicht mehr gefragt." Aber wenn man nur genug Talent und Ausstrahlung hat, dann klopft doch immer wieder jemand an. Und ab und zu sagt William Petersen dann auch ja. So kommt es, dass er über die Jahre immer mal wieder in einer großen Produktion mitwirkt.
Für seine Rolle in "CSI - Den Tätern auf der Spur" wurde William L. Petersen als Schauspieler des Jahres" für den "TV Guide Award" und 2002 für den "Golden Satellite Award" nominiert.
Seine wichtigsten Filme:
Der Einzelgänger (1981)
Leben und Sterben in L.A. (1985)
Blutmond (1986)
Seitensprünge (1988)
Blaze of Glory - Flammender Ruhm (1989)
Fear - Wenn Liebe Angst macht (1996)
Skulls (2000)
The Contender (2001)
Quelle:http://www.vox.de