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theguy Offline

Neueinsteiger


Beiträge: 52

08.05.2006 12:21
Eine ganz normale Familie Antworten

Kathrin stand auf, um sich etwas zu trinken zu holen. Doch vor der Tür hielt sie inne. Da standen ihre Eltern sich gegenüber. Sie fasste sich ans Herz. Schon wieder! Die beiden konnten es nicht lassen. Immer dieses Geschrei und immer wurde sie davon wach. Aber was konnte sie schon tun. Sie war ja noch viel zu jung. Auf sie hörte ja keiner. Sie dachten, sie würde es nicht merken, aber da irrten sie. Sie wusste alles. So ging das schon seit Monaten. \" Du warst wieder bei ihr, stimmts?\" hörte sie ihre Mutter brüllen. \" sei ehrlich!\". \"so lass es dir doch erklären\" seufzte ihr Vater. \"was!\" fauchte ihre Mutter. \" ich bin nun mal oft unterwegs in meinem Beruf\" \" hör auf, ich kenne deine Ausreden\" \"Jetzt sei nicht so hysterisch. \" Achja, ich vergaß. Ich bin eine hysterische alte Gewitterziege. Ewig schlecht drauf, verklemmt und humorlos. Nicht so lustig wie sie.\" \" Jetzt hör schon auf, möchte nicht wissen was du so treibst, wenn ich nicht da bin\" \" Ich habe eine tolle Zeit! Es ist wirklich spannend, mit dem Haushalt und den Kindern.\" \"Glaubst du ich mache Urlaub? Nein ich habe wichtige Gesch...\" \"..Wichtige Geschäfte! Wichtiger als deine Familie\" \"Du weißt genau, dass das nicht stimmt. Schließlich verdien ich das Geld auch für euch\". So gung das immer. Kathrin kannte es schon. Sie fragte sich, wieso die beiden eigentlich noch zusammen waren. Nichts verband sie miteinander. \" Darauf kann ich verzichten\" Brüllte ihre Mutter. \"Ich würde mich sowieso am liebsten...\" \"Sowieso am liebsten trennen\" fuhr Kathrin dazwischen. Ihre Eltern erschraken. Sie hatten sie gar nicht bemerkt \" Das wolltest du doch eben sagen. Denkt ihr nicht, ich merke das nicht\" sie war den Tränen nahe. \" Ich weiß es schon die ganze Zeit. Und langsam halte ich es nicht mehr. Dauernd streitet ihr euch, und sobald ich den Raum komme, setzt ihr ein Lächeln auf. Ich weiß alles. Und ich kann es nicht ertragen wie ihr euch gegenseitig unglücklich macht. Ich merke das jedes mal an Weihnachten, an meinem Geburtstag. Immer! Immer gibt ihr euch solche Mühe, damit ich nichts merke, aber das funktioniert nicht. Ich möchte nicht das ihr meinetwegen leidet. Da habe ich ein zu schlechtes Gewissen. Trennt euch endlich, damit das aufhört.\" Sie rannte weinend in ihr Zimmer. Ihre Eltern standen verwundert da.

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