Die beiden am schwersten verletzten Opfer der Gasexplosion in einem Freizeitheim im Schwarzwald sind außer Lebensgefahr. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Neben der 44 Jahre alten Frau und dem siebenjährigen Kind waren bei der Explosion in St. Georgen (Baden-Württemberg) am Samstagabend noch 20 weitere Menschen verletzt worden.
Unglücksursache war vermutlich ein technischer Defekt. "Wir schließen eine Manipulation oder einen Wartungsfehler aus", sagte ein Polizeisprecher. In dem Freizeitheim sei vermutlich die Armatur des Flüssiggas-Tanks oder eine Leitung über längere Zeit defekt gewesen und deshalb Gas ausgetreten. Bislang sei mit etwa einem Dutzend Zeugen gesprochen worden. Die bisherigen Erkenntnisse seien aber "noch sehr vage".
Das Erdgeschoss des Hauses war nach der Explosion eingestürzt. In dem Freizeitheim war eine Gruppe von Müttern und Kindern des katholischen Bildungswerks Reutlingen untergebracht. Unter den Verletzten befinden sich nach Polizeiangaben elf Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren sowie zwei 17 Jahre alte Jugendliche. Sie seien durch herabstürzende Trümmerteile und durch die Druckwelle der Explosion verletzt worden oder hätten Verbrennungen erlitten. Einige hätten zudem giftige Gase eingeatmet.
Erst vor zehn Tagen waren bei einer Gasexplosion im mittelfränkischen Lehrberg bei Ansbach fünf Menschen ums Leben gekommen, 16 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Ein Haus mit einer Bäckerei wurde vollständig zerstört, 55 weitere Gebäude teils schwer beschädigt.