GP von FrankreichOrt: Magny-Cours
Datum: 1. Juli
Der Kampf um den Rhythmus
Die richtige Abstimmung ist die halbe Miete
Seit dem Start der Formel 1 im Jahr 1950 hat der Große Preis von Frankreich seinen festen Platz im Grand-Prix-Kalender. Nur 1955 fand kein WM-Lauf in Frankreich statt. 2004 und 2005 wäre der Traditions-GP fast ausgefallen. Jeweils in letzter Sekunde sicherten die Veranstalter die Austragung auf dem Circuit de Nevers bei Magny-Cours, auf dem seit 1991 Formel-1-Rennen ausgetragen werden.
Der 4,250 km lange Retortenkurs zählt wegen seines erstklassigen, topfebenen Belags und großzügiger Auslaufzonen zu den modernsten und sichersten Rennstrecken der Welt. Bei den Piloten ist der nach Monaco und Ungarn langsamste Kurs im GP-Kalender nicht gerade beliebt. Wegen des unregelmäßigen Wechsels aus sehr schnellen und äußerst langsamen Passagen finden die Fahrer keinen natürlichen Rhythmus. Schwer einsehbare Kurven erschweren das Fahren zusätzlich.
Herausforderung 'Grand Courbe'
Einzige Herausforderung ist die langgezogene Kurve 'Grand Courbe', eine der letzten Hochgeschwindigkeitskurven in der Formel 1, die mit über 250 km/h durchfahren wird. Gute Überholmöglichkeiten bietet nur die sehr langsame Adelaide-Haarnadel-Kurve.
Aufgrund des Stop-and-Go-Charakters sind in Magny-Cours die Techniker und Ingenieure mehr gefragt als anderswo. Es gilt eine Abstimmung zu finden, die hohe Geschwindigkeiten auf den schnellen Passagen ermöglicht und gleichzeitig genügend Abtrieb in den langsamen Kurven bietet. Wer hier die optimale Mischung findet, liegt in Qualifying und Rennen ganz weit vorne.
Michael Schumacher kommt mit den Bedingungen auf dem Circuit de Nevers offenbar gut zurecht. Sieben Mal – 1994, 1995, 1997, 1998, 2001, 2002 und 2004 - siegte der Weltmeister hier. Das ist Rekord. Alain Prost gewann sechs Mal seinen Heim-Grand-Prix.
Quelle:
http://www.sport.de