Den beschuldigten Ärzten wurde zunächst das Gehalt um 10 Prozent gekürzt.
Notärzte sollen in der serbischen Hauptstadt Belgrad durch unterlassene Hilfeleistung den Tod Dutzender Patienten verschuldet haben, um von Beerdigungsunternehmen Provisionen zu erhalten. Seit April hätten zwei Mediziner 49 Patienten leichtfertig sterben lassen, behauptete der Direktor der Erste-Hilfe-Ambulanz, Borko Josifovski, nach Medienberichten vom Donnerstag in Belgrad.
Die Ärzte hätten in allen Fällen auf jegliche Wiederbelebungsversuche verzichtet, um privaten Beerdigungsunternehmen schnell den Tod zu melden. Dafür hätten sie bis zu 200 Euro pro Patient erhalten.
Der Ambulanz-Direktor ist inzwischen vom Gesundheitsministerium entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft hat erste Ermittlungen aufgenommen. "Ärzte im Dienst der Bestatter" und "Der Tod ist das beste Geschäft", titelte die Zeitung "Kurir". Allein 16 Mediziner sollen mit privaten Bestattern eine Abmachung haben, berichtete die Zeitung "Blic". Zahlreiche Leser bestätigten in Briefen die Berichte der Medien.